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Poopoopaper 05Unser Praktikant Franz hat sich Gedanken über Klopapier gemacht und sich dabei an ein Unternehmen erinnert, das er vor einigen Jahren auf einer Reise entdeckt hatte. Denn Klopapier ist Papier und Bücher sind auch aus Papier und was hat das nun mit Elefantenkacke zutun? Franz erzählt es euch!


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„Momentan unterhalten sich viele Menschen und Medien über das große Thema:

TOILETTENPAPIER

Dass das Wort Toilettenpapier jedoch auch eine völlig neue Bedeutung bekommen kann, möchte ich euch hier vorstellen.

Auf meiner Reise durch Thailand, genauer in der Stadt Chiang Mai, bin ich über einen Park gestolpert, der die Themen Nachhaltigkeit und Tierschutz mal anders in Verbindung bringt. Und ja, ihr ahnt es vielleicht schon:

Poopoopaper 04Der POOPOOPAPER Park hat sich überlegt, wie man auf nachhaltigem Weg Papier produzieren kann, ohne dass dafür dutzende Bäume gefällt und verarbeitet werden müssen. Die Lösung fanden sie bei Tierprodukten, die man sonst immer nur wegschippt: Elefantenkacke!

Die lieben Menschen vom POOPOOPAPER Park haben nämlich einen Weg gefunden, dieses Material sinnvoll weiterzuverarbeiten und unterstützen dabei noch Organisationen, denen Tier- und Umweltschutz sehr wichtig sind.

Um einen Kreislauf zu schaffen, von dem möglichst alle profitieren, zahlen sie nicht für den Tierkot, sondern tauschen ihn stattdessen gegen Nahrung für die Tiere ein.

Aus dem produzierten Papier stellen sie unter anderem Bücher, Lesezeichen und weitere nützliche Gegenstände her.

Darüber hinaus bieten sie Führungen und Workshops an, um über das Thema und den Arbeitsprozess zu informieren.

Falls euch das interessiert, schaut doch einmal auf der Seite des Parks vorbei.“


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Im Hintergrund sieht man, wie das Papier in der Sonne getrocknet wird.

Wir finden die Idee, aus Elefantenkot Papier zu produzieren und mit Futter statt Geld für die Rohstoffe zu bezahlen, ziemlich interessant. Laut Infos auf der Website von POOPOOPAPER werden zum Färben der Papiere übrigens ungiftige Lebensmittelfarben, die auf Sojabasis hergestellt wurden, verwendet. Darüber hinaus werden die Papiere weder gechlort noch gebleicht.

Wir möchten euch allerdings jetzt nicht dazu ermutigen, ein einziges Notizbuch oder ein Lesezeichen zu bestellen, denn das wäre doch reichlich unökologisch, wenn die Post von Thailand zu uns transportiert werden müsste. Aber vielleicht habt ihr ja einen Buchladen oder ein Papiergeschäft und könntet euch vorstellen, eine größere Menge der Elefantenkotpapierprodukte dort zu verkaufen. Dann würde sich das ggf. wieder (etwas) relativieren und ihr könntet ein Unternehmen unterstützen, das Nachhaltigkeit lebt und großen Wert auf soziale Komponenten legt.Poopoopaper 02

Weitere Alternativen

Was denkt ihr über über Papier aus Elefantenkot? Gute Idee oder Pfui? Vielleicht könnte man das auch mal mit Pferdemist oder Schafskötteln versuchen? Und wusstet ihr eigentlich, dass es Bücher gibt, die auf Wiesenheu gedruckt werden (ganz ohne den Umweg über den Verdauungstrakt von Pflanzenfressern)? Wir berichten demnächst darüber. Seid gespannt und folgt uns gerne auf Facebook und Instagram.


FranzSchraderAutor

Franz Schrader ist Student der Germanistik und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen und studiert mit Fokus auf Belletristik. Seit Anfang Februar 2020 verstärkt er unser Team im Spatzenschwarm Verlag und experimentiert gerne mit verschiedenen Textmedien.

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